Von Sprengung über Sero bis Holda

Günter Starke hat am 2. April 2022 den Mitgliedern des Heimatvereins Martin-Luther-Platz Bilder gezeigt, die in den letzten Jahrzehnten um die Lutherkirche entstanden sind. Er erzählte von den persönlichen Erinnerungen an die Menschen, sein Bild vom Aussehen der Äußeren Neustadt, den Veränderungen – das Leben. Als Fotograf, u. a. für die Sprengtechnik der DDR, dokumentierte er die Sprengung der Häuser an der Ostseite des Platzes, z. B. die alte Dachdeckerei Herbert Wachs, wo heute der Sparkassenneubau steht. Daneben waren es Fotos von der Sero-Annahmestelle, die sich ehemals in den Räumen der heutigen Holda befand und Einzelbilder von Bewohnern des Martin-Luther-Platzes, wie der Postzustellerin, der ewigen Oma mit Hund am Erdgeschossfenster und posende Jugendliche im DDR-Chick. Besonders amüsant waren v. a. die Geschichten wie auch die Fotos der ersten BRN z. B. vor dem Club für Dich.

Der Heimatverein Martin-Luther-Platz bedankt sich bei Günter Starke für den persönlichen Einblick in sein Schaffen

Wir haben einen Baum

(ein cleveres Wortspiel, welche nur Anhänger des lokalen Fussballvereins zu schätzen wissen)

Konjunktiv II: Wir sollten einen Baum haben

Futur I: Wir werden einen Baum haben

Duden

Nach regem elektronischen Briefverkehr zwischen dem Außenbeauftragten und dem Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft wurde heute der vom Amt eingeforderte Betrag von 250 € für einen neuen Baum samt Plakette an der Ecke Martin-Luther-Strasse und -Platz eingesammelt und in den nächsten Tagen dem Stadtsäckel überwiesen.

Der Verein bedankt sich bei folgenden Vereinsmitgliedern:

  • der Vorsitzende: 20,00 €
  • unbekannter tschechischer Spender: 20,00 €
  • das eine Mitglied: 30,00 €
  • Begriffsbeauftragter: 30,00 €
  • Verkehrsbeauftragter: 20,00 €
  • Socialmediabeauftragter: 35,00 €
  • Bademeister: 25,00 €
  • Frühstücksdirektorin: 20,00 €
  • das andere Mitglied: 10,00 €
  • Aussenbeauftragter: 20,00 €
  • Gründungsvater: 20,00 €

Die Pflanzung des Baumes ist für den November avisiert. Der Kunstbeauftragte wird mit dem Amt über Form und Inhalt der Plakette verhandeln und das Ergebnis zu gegebener Zeit vorstellen. Eine demokratische Beteiligung an der Entscheidungsfindung ist nicht geplant („no design by committee“-Prinzip).

Rede zur Fassweihe

Liebe Festgemeinde,
liebe Heimatfreundinnen und -freunde,
liebe Passanten und Nachbarinnen,
werte örtliche Würdenträger,
lieber hochverehrter Wirt,
liebe Vereinsgeschwister!
Wir sind heute hier zusammengekommen, um unser Fass einzuweihen.
Über viele Jahre hat das alte Fass unserem geliebten Martin-Luther-Platz als Zierde gedient und manchem schwankenden Mitbürger Halt gegeben.
Jedoch: Es hat der Zahn der Zeit an ihm genagt!
So lag es nahe, dass der unbändige Gestaltungswille unseres jungen Martin-Luther-Platz-Heimatvereins hier sein erstes Objekt gefunden hat.
Die engagierten Mitglieder unseres Vereins haben es nicht an Initiative fehlen lassen und keine Kosten und Mühen gescheut, um ein neues Fass anzuschaffen, ihm die erste Ölung zu erteilen, es mit frischer Erde zu befüllen und an diesem Ort aufzustellen.
Ihnen kann nicht genug gedankt werden!
Wer die Heimat liebt, die oder der sorgt für ihre Erneuerung, bewahrt aber auch das Bewährte: Derselbe Baum, dem das alte Fass so lange eine Heimstatt war, bezieht jetzt seine Wohnung in dem neuen Fass.
Tradition – ja, das können wir!
Richten wir nun unseren Blick auf das Fass!
Das Fass!
Es steht nicht beziehungslos im öffentlichen Raum!
Achten wir auf sein Zusammenspiel mit den anderen Elementen des Platzes!
Da ist die Kugel!
Die Kugel steht natürlich für die Welt.
Dieser Platz, so will sie uns sagen, ist unsere Welt.
Das Fass steht in seiner zylindrisch-bauchigen Form für den Menschen, also für uns, die wir hier auf diesem Platze sind.
Die runde, ruhende Form des Fasses stellt einen Gegensatz zur protestantisch-schlanken Strenge der Kirche dar, so wie die Kneipe, vor der es steht, ein Wechselspiel mit der Nüchternheit des Luthertums, das in dieser Kirche gepredigt wird, eingeht.
Gleichzeitig erinnert uns die Skulptur am Pfarrhaus gegenüber, dass der Urheber dieser Lehre selbst – der Namensgeber dieses Platzes und somit auch unseres Vereins – durchaus kein Mann ohne Bauch und Lebensart war. Und so will es mir fast scheinen, dass das Fass und der Reformator sich stets gegenseitig einen Gruß des stillen Einverständnisses entbieten.
So fügt es sich auch sinnhaft, dass unser Vorsitzender, Pfarrer Ecki Möller, auf beiden Seiten des Platzes zuhause ist…
Liebe Gemeinde!
Das Verb „schroten“ ist den meisten Menschen heute wahrscheinlich nicht mehr geläufig. Es bedeutet unter anderem so viel wie „wälzen“ oder „schieben“. Und davon leitet sich die alte Berufsbezeichnung für denjenigen Arbeiter ab, der einst das Fass in den Keller bzw. wieder hinaus zu befördern hatte.
Jawohl, ich spreche vom Schröter!
Und damit dürfte deutlich geworden sein, dass wir mit diesem Fass auch dem Träger desselben Namens, unserem lieben Micha – dem anderen Vorsitzenden unseres Vereins – ein bescheidenes Denkmal setzen.
Zum Schluss noch etwas gebundene Sprache – selbstverständlich ein Sonett:
In Fässern – so ist doch die Lage –
Finden wir, was uns erfreut,
Jeden Abend, stets erneut.
Das steht völlig außer Frage.
Es geht allgemein die Sage,
Dass wer den Inhalt nicht gescheut,
Das hinterher niemals bereut,
Nicht bei Nacht und nicht bei Tage!
Drum lasst zum Fass uns alle streben!
Aus dem Fasse kommt das Licht!
Wo das Fass ist, da ist Leben!
Sind wir wie das Fass so dicht,
Wenn wir wieder einen heben,
Strahlt das Glück uns, rein und schlicht.
Möge es immer so bleiben, dass jede und jeder glücklicher und klüger zur Rechten dieses Fasses auf den Platz tritt, als er Stunden zuvor in die gute Stube eingetreten war!
Schreiten wir also zur Einweihung unseres Fasses, indem die zuständigen Vereinsmitglieder jenes Band durchschneiden, zu dem mir leider keine absurde symbolische Deutung mehr eingefallen ist!
Schreiten wir also zu Tat und Trank!

Feierlicher Frühlingsanfang mit neuem Pflanzfass

20. März 2021

Wer den Martin-Luther-Platz kennt, weiß um das alte Pflanzfass mit dem Bäumchen, an das jeder mal sein Fahrrad gelehnt hat oder torkelnde Passanten sich kurz abstützen. Wo das Bäumchen ab und zu liebevoll mit Schmuckwerk verziert wird und Kinder es „heimlich“ mitnehmen oder im Sommer Punkt 20 Uhr die Sonne durch die Böhmische strahlt und das Bäumchen Schatten spendet. Eben dieses Pflanzfass bricht bald auseinander und, damit dann nicht Schluss ist mit der Idylle, muss ein neues her und der allgegenwärtige Heimatverein Martin-Luther-Platz kümmert sich natürlich darum, wenn das Geld zusammenkommt.

„Es geht um die Begrünung des Lutherplatzes!“ (Zitat Frühstücksdirektorin)

Wer schnell spendet, wurde belohnt:

Trage 5 € oder mehr bei
Erwähnung als Spender:in

Sei Spender:in für das zarte Grün des Lutherplatzes und die Erneuerung des Pflanzfasses! Auf dass Du im Schatten des Grüns die weite Aura des Martin-Luther-Platzes genießen kannst.
Namentliche Erwähnung als „Spender:in“ auf der Webseite. (Begrenzt auf 25 Spender:innen)

Trage 20 € oder mehr bei

Frühlingsanfang vis-à-vis der Lästerbank

Die glückliche Stunde ab Glockenläuten um 19 Uhr vis-à-vis der Lästerbank am Frühlingsanfang (20. März 2021) in Konversation mit den edelsten Spender:innen des bald neuen Pflanzfasses im Kreise des Heimatvereins genießen. Namentliche Erwähnung als „Edle/r Spender:in vom Martin-Luther-Platz“ auf der Webseite. (Begrenzt auf 10 edle Spender:innen)

Trage 25 € oder mehr bei
Frühlingsanfang auf der Lästerbank

Die glückliche Stunde ab Glockenläuten um 19 Uhr auf der Lästerbank am Frühlingsanfang mit Blick auf das bald neue Pflanzfass im Kreise der edlen Spender des Heimatvereins genießen.
Namentliche Erwähnung als „Edelste/r Spender:in vom Martin-Luther-Platz“ auf der Webseite. (Begrenzt auf 4 edelste Spender:innen)